Die Albertina veranstaltet zum 85. Geburtstag von Arnulf Rainer eine Retrospektive,
bei der man einen guten Einblick in die unterschiedlichen Schaffensperioden des Künstlers bekommt.
Arnulf Rainer, der aus Baden stammt, ist einer der bedeutendsten österreichischen Künstler, dessen Werke sehr vielseitig,
aber für mich nicht immer ganz greifbar sind.
Einige seiner Bilder haben mich sehr fasziniert, weil er es einerseits schafft durch das Übermalen etwas zu verstecken, aber im gleichen Moment genau dadurch das Wesentliche zu enthüllen.
Die hinzugefügten Elemente wirken wie ein Schleier, der sich zwar stetig ausbreitet, aber dennoch so viel Raum lässt, dass sich die Bilder entfalten können. Durch den Akt des Versteckens hat er es geschafft, das Eigentliche hervorzuheben.
Arnulf Rainer
Selbstdarstellung 1972/1973.
Das Selbstporträt ist eines der Werke, das mich sehr beeindruckt hat, weil es für mich einen inneren Konflikt ausstrahlt, bei dem sich Freiheit und Zwang gegenüberstehen.
Einerseits ist der Geist frei, weil er sich in verschiedenen Farben in alle Richtungen entfalten kann, aber andererseits sind die Augen verschlossen und selbst das Reden wird durch einen äußeren Einfluß verhindert.
Arnulf Rainer
Selbstbegräbnis oder Christusleid, Christusfreud 1969/1974.
Das Kreuz ist eine Form, die immer wieder in seinen Werken zu finden ist und in verschiedenen Variationen vorkommt.
Arnulf Rainer
Schranken 1974/1975.
Diese "Serie" mit diesen Bewegungen, hat bei mir sehr starke Emotionen ausgelöst. Durch dieses aggressive Einwirken auf die Bilder, also dieses Zerkratzen und Zerstechen, strahlen sie etwas Verletzliches und Besiegtes aus.
Es war eine sehr schöne Ausstellungeröffnung, mit toller musikalischer Untermalung und einer sehr gelungenen Rede von Dr. Klaus Albrecht Schröder,
dem Direktor der Albertina.
Fazit: Eine sehr gelungene und vielseitige Ausstellung,
die man nicht verpassen sollte!
www.albertina.at
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen